Wie fühlt sich Gegenwart an, wenn Fortschritt nur noch behauptet wird – und das Gefühl von Stillstand wächst? In diesem Talk treffen sich zwei Gesprächspartner nach längerer Pause wieder und beginnen scheinbar harmlos: über Videoformate, „Shorts“, Diktieren statt Tippen und darüber, wie Kommunikation heute überhaupt noch funktioniert. Doch sehr schnell wird klar: Das ist nur der Einstieg.
Wie fühlt sich Gegenwart an, wenn Fortschritt nur noch behauptet wird – und das Gefühl von Stillstand wächst? In diesem Talk treffen sich zwei Gesprächspartner nach längerer Pause wieder und beginnen scheinbar harmlos: über Videoformate, „Shorts“, Diktieren statt Tippen und darüber, wie Kommunikation heute überhaupt noch funktioniert. Doch sehr schnell wird klar: Das ist nur der Einstieg.
Denn dann geht es um die große Diagnose: Politik als Wiederholung – Hegel lässt grüßen (»Tragödie« und »Farce«) – und eine Stimmung, die an späte DDR-Jahre erinnert: damals Abstimmung mit den Füßen, heute Rückzug und „Dienst nach Vorschrift“. Von dort führt das Gespräch in die Weltlage: Ukrainekrieg, Rüstungslogik, das Risiko der Eskalation – bis hin zur Frage, ob Europa strategisch überhaupt noch handlungsfähig ist. Gleichzeitig bleibt der Talk nicht im Abstrakten. Es geht um Bürokratie und Digitalisierung (und warum manches anderswo in Minuten gelingt, was hier Monate dauert), um Vertrauen in Regeln und Märkte – und um die Konsequenzen, wenn ein Land an Umsetzungskraft verliert. Ein Talk zwischen Medienrealität und Weltpolitik, zwischen konkreten Beispielen und großen Linien – mit einem bitter-ironischen Schlusswunsch, der mehr trifft, als einem lieb sein kann: Wir wünschen ein atombombenfreies Wochenende.