Im Zusammenhang mit einem in Bulgarien gezeigten und gefilmten Hitlergruß ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen drei Männer mit Bezug zur Fußball-Hooligan-Szene.
Erfurt. Wegen eines Online-Videos von einem «Hitlergruß» bei einem Fußballspiel in Bulgarien ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt nun gegen drei Männer aus Thüringens Landeshauptstadt. Das teilte ein Behördensprecher mit. Zuvor hatte der MDR Thüringen über die Ermittlungen berichtet. Hintergrund ist ein Video, das auf einer Online-Plattform öffentlich auch in Deutschland zu sehen war. In dem inzwischen gelöschten Video sollen mutmaßliche Anhänger einer rechtsgerichteten Fan-Gruppierung eines Thüringer Fußball-Clubs den in Deutschland verbotenen «Hitlergruß» zeigen. Da das Video im Internet auch in Deutschland öffentlich wahrgenommen wurde und die Beschuldigten in Deutschland leben, kann in diesem Fall auch deutsches Strafrecht angewandt werden. «Aufgrund einer öffentlichen Verbreitung im Internet ist deshalb ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden», zitiert der MDR die Staatsanwaltschaft Erfurt. Den verbotenen «Hitlergruß» zu zeigen, ist in Deutschland als Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen strafbar.
(dpa/th)
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