Es war der erste Amoklauf an einer deutschen Schule: Vor 23 Jahren erschoss ein ehemaliger Schüler 16 Menschen und tötete sich selbst. An die Opfer wird erinnert.
Erfurt. In Erfurt ist an die Opfer des Amoklaufs am Gutenberg-Gymnasium vor 23 Jahren erinnert worden. Die Tat habe tiefe Wunden hinterlassen ? «in den Herzen der Angehörigen, der Freundinnen und Freunde, der Überlebenden und in unserer gesamten Gesellschaft», erklärte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) nach Angaben der Staatskanzlei. «Die Bilder und Gefühle dieses Tages sind unauslöschlich, und die Trauer bleibt.» Auch 23 Jahre nach dem Schulmassaker gelte das Mitgefühl den Familien und Angehörigen der Opfer. Aus der Erinnerung erwachse für Gesellschaft und Staat eine Verantwortung, alles zu tun, um solchen Taten vorzubeugen, sagte Voigt. «Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen, dass unsere Bildungseinrichtungen sichere Orte bleiben ? Orte des Miteinanders, der Zukunft und des Vertrauens.» Am 26. April 2002 erschoss ein 19 Jahre alter ehemaliger Schüler innerhalb von knapp zehn Minuten zwölf Lehrkräfte, eine Schülerin und einen Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und letztlich sich selbst. Es war das erste Schulmassaker eines solchen Ausmaßes an einer deutschen Schule.
(dpa/th)
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