Mit Carsten Schneider wird künftig ein Thüringer in der neuen Bundesregierung vertreten sein. Auch Elisabeth Kaiser (beide SPD) und Christian Hirte (CDU) übernehmen wichtige Posten.
Berlin. Im Zuge der Regierungsbildung im Bund erhalten drei Thüringer wichtige Posten. Carsten Schneider wird neuer Bundesumweltminister, Elisabeth Kaiser (SPD) wird neue Ostbeauftragte der Bundesregierung, der CDU-Politiker Christian Hirte wird Parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr. Schneider war bereits bei der Bildung der Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP als möglicher Minister im Gespräch gewesen, wurde dann aber Ostbeauftragter. Der gelernte Bankkaufmann hatte dabei parteiübergreifend Achtung erzielt. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte Schneider wiederholt für seine Arbeit gelobt. Schneider stammt aus Erfurt und trat 1994 bei den Jusos ein. Ein Jahr später wurde er Mitglied der SPD. Seit 1998 gehört er dem Deutschen Bundestag an, agierte von 2005 bis 2013 als haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. 2013 schloss er ein Studium der «Public Policy» an der Universität Erfurt ab. Von 2013 bis 2017 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, seit 2021 Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland im Rang eines Staatsministers. «Ich arbeite jeden Tag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und auch die wirtschaftliche Entwicklung unserer Heimat und Zukunftsregion Ostdeutschland», hatte Schneider seinen Auftrag selbst formuliert. Schneider ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern und ein begeisterter Radrennfahrer. Schneiders Amt als Ostbeauftragter übernimmt die aus Gera stammende Elisabeth Kaiser. Anders als Schneider, der im Kanzleramt angesiedelt war, wird Kaiser im Finanzministerium arbeiten. Die 38-Jährige ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Stiefsohn. Zuletzt war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bauministerium, seit 2017 ist sie Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Gera - Greiz - Altenburger Land. Thüringens SPD-Chef Georg Maier nannte Schneider und Kaiser herausragende Persönlichkeiten aus Thüringen, die nun Teil der Bundesregierung würden. «Die SPD zeigt mit dieser Entscheidung klar: Ostdeutsche Perspektiven haben in der Bundesregierung ein Gewicht.» Das Umweltressort zähle zu den zentralen Zukunftsministerien. «Gleichzeitig ist das Amt des Ostbeauftragten für uns mehr als Symbolpolitik: Elisabeth Kaiser wird als engagierte Stimme des Ostens die Anliegen der Menschen aus den neuen Bundesländern selbstbewusst und konstruktiv in die politische Debatte einbringen», so Maier. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) gratulierte Schneider und Kaiser bei X: «Zwei engagierte Thüringer übernehmen wichtige Aufgaben in der Bundesregierung», schrieb er. Gemeinsam mit Christian Hirte sei Thüringen im Bund bestens vertreten. Auch Hirte war einst Ostbeauftragter der Bundesregierung, trat von dem Amt aber zurück, nachdem er Thomas Kemmerich (FDP) zur Wahl als Ministerpräsident gratuliert hatte. Kemmerich war mit Stimmen von CDU, AfD und FDP gewählt worden. Hirte stammt aus Südthüringen. Der 48-Jährige ist Vize-Vorsitzender der Thüringer CDU.Elisabeth Kaiser wird Ostbeauftragte
Ostdeutsche Perspektiven
Ministerpräsident gratuliert
(dpa/th)
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