Das Löschen eines brennenden E-Autos kann kompliziert sein - besonders da, wo wenig Wasser verfügbar ist. Thüringens oberster Brandbekämpfer sieht die Wehren im Land aber gut aufgestellt.
Erfurt. Brennende E-Autos sind meist schwer zu lösen. In Thüringen haben die Feuerwehren das Thema aber mittlerweile «im Griff», urteilt Karsten Utterodt, Vorsitzender des Thüringer Feuerwehrverbandes. Hauptproblem bei brennenden Elektrofahrzeugen seien deren große Batterien - zumeist Lithium-Ionen-Akkus. Geraten diese in Brand, müssten sie dauerhaft gekühlt und das Fahrzeug im Wasserbad abtransportiert werden. Große Feuerwehren würden dafür über Containersysteme verfügen, erläutert Utterodt. Kleinere Wehren würden sich mit eigenen Systemen behelfen. «Es gibt dann auch die Möglichkeit, wenn die Reifen noch nicht brennen, dass man das auf so eine Plane rollt, die Plane hochklappt und dann in diese Plane Wasser reinlaufen lässt», erklärte der Verbandsvorsitzende. Den Abtransport übernehmen den Angaben zufolge in der Regel spezialisierte Entsorger. In Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule und Handreichungen informiere der Landesverband die Thüringer Brandschützer zum Umgang mit dem Thema. Wie häufig es zu solchen Bränden kommt, erfassen dabei weder das Landesamt für Statistik noch der Feuerwehrlandes- oder Bundesverband. Ein erhöhtes Aufkommen nehme der Landesverband der Thüringer Feuerwehren aber nicht wahr, schildert Utterodt. Darauf deuten auch Erhebungen des Gesamtverbandes der Versicherer hin. In den Statistiken der Kfz-Versicherer für das Jahr 2023 finden sich demnach keine Hinweise, dass E-Autos ein höheres Brandrisiko darstellen als Verbrenner.Keine konkreten Zahlen zu Bränden bei E-Autos
(dpa/th)
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