Die SPD-Politikerin Petra Köpping galt als aussichtsreiche Kandidatin für das Bundeskabinett. Nach dem Willen der ostdeutschen SPD-Landesverbände soll sie mehr Gewicht in der Partei haben.
Dresden. Die ostdeutschen SPD-Landesverbände wollen Sachsens Sozialministerin Petra Köpping als stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei sehen. Über einen entsprechenden Vorschlag informierte die sächsische SPD in Dresden. Die 66 Jahre alte Köpping - im sächsischen Kabinett Stellvertreterin von Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) - bedankte sich für das Vertrauen. «Die SPD-Spitze braucht eine starke ostdeutsche Stimme. Diese möchte ich sehr gern sein ? mit Demut und großem Respekt.» Köpping will nach eigenem Bekunden ihre politischen Erfahrungen einbringen. Sie war früher unter anderem als Bürgermeisterin und Landrätin tätig. «Ich möchte dabei helfen, unsere stolze SPD wieder zu stärken und neu zu positionieren. Dass mir die Menschen hier im Osten besonders am Herzen liegen, ist kein Geheimnis. Ich möchte ihre Stimme in der SPD sein. Denn das ist gerade jetzt notwendiger denn je.» Köpping war vorübergehend auch als Ministerin im Bundeskabinett im Gespräch. Nach den Worten der sächsischen SPD-Chefin Kathrin Michel steht Köppings Biografie für viele ostdeutsche Lebenswege. «Diese Stimme braucht die SPD jetzt.» Laut Michels Co-Vorsitzendem Henning Homann ist eine richtige Balance aus Erfahrung und Erneuerung notwendig: «Wir unterstützen den Vorschlag, dass Lars Klingbeil und Bärbel Bas gemeinsam die SPD führen. Mit Petra Köpping machen wir ein starkes Angebot für die Parteispitze.» Die Gremien der SPD-Landesverbände entscheiden in der kommenden Woche über Vorschläge für den Parteivorstand. Gewählt wird er von den Delegierten des Bundesparteitages, der vom 27. bis zum 29. Juni 2025 in Berlin stattfindet.Köpping will Stimme des Ostens sein
(dpa)
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