Sein gefährlicher Überholversuch endete mit einem Unfall, bei dem eine junge Frau starb. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Verurteilung wegen Mordes und lebenslange Haft für den 25-Jährigen.
Oppurg/Gera. Im Mordprozess gegen einen 25 Jahre alten Autofahrer am Landgericht Gera fordert die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist es demnach erwiesen, dass der Angeklagte vorsätzlich gehandelt und den «Tod eines Zufallsopfers» billigend in Kauf genommen habe, als er sich mit einem Arbeitskollegen ein illegales Autorennen lieferte. Der Angeklagte, ein Mann afghanischer Herkunft, hatte aus Sicht der Staatsanwaltschaft im Juli vergangenen Jahres auf einer Landstraße in Oppurg im Saale-Orla-Kreis bei einem gefährlichen Überholmanöver den Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Auto verursacht. Dabei soll er nach Angaben mehrerer Zeugen mehrfach mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gefährliche Überholmanöver versucht haben. In einer schwer einsehbaren Kurve prallte sein Wagen mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Die 21-jährige Fahrerin starb noch an der Unfallstelle. Die Eltern des Opfers treten in dem Verfahren als Nebenkläger auf. Wegen der schweren Verletzungen seines Beifahrers wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten außerdem versuchten Mord vor. Zahlreiche Zeugen hatten im Laufe des Verfahrens immer wieder über die aus ihrer Sicht rücksichtslose Fahrweise des Angeklagten berichtet. Der 25-Jährige hatte seinen Führerschein erst im Vorjahr erhalten. Die Staatsanwaltschaft fordert, ihm die Fahrerlaubnis lebenslang zu entziehen.
(dpa/th)
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