Die Friedrich-Schiller-Universität hat den Förderzuschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft für zwei herausragende Forschungsprojekte bekommen. Nun kann sie sich um einen begehrten Titel bewerben.
Bonn/Jena. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat die Chance, Ostdeutschlands nächste Exzellenzuniversität zu werden. Das geht aus einer Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen der «Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder» hervor, die am Abend in Bonn veröffentlicht wurde. Thüringens größte Universität hat demnach die Förderung für zwei disziplinübergreifende Forschungsprojekte - sogenannte Exzellenzcluster - erhalten. Solche Vorhaben werden für sieben Jahre finanziell gefördert. Hochschulen, die erfolgreich zwei oder mehr solcher Projekte auf den Weg gebracht haben, können sich im nächsten Schritt um den Status als Exzellenzuniversität bewerben. Die Friedrich-Schiller-Universität hat laut DFG zum zweiten Mal die Förderung für ihren Exzellenzcluster «Balance of the Microverse» erhalten, in dem es um die Forschung an Mikroorganismen geht. Neu den Zuschlag erhalten hat demnach der Exzellenzcluster «Imaginamics». Darin geht es um die Erforschung von Konflikt- und Debattenkultur im aktuellen gesellschaftlichen Zusammenleben. Das Fördergeld kommt vom Bund und von den Ländern. «Thüringen ist Doppelt-Exzellent - das ist ein Meilenstein für unseren Thüringer Wissenschaftsstandort», sagte Bildungsminister Christian Tischner (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. «Thüringen wird durch die beiden Cluster wachsen - nicht nur in Rankings, sondern in gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz.» Noch in diesem Jahr solle nun der Antrag auf den Status als Exzellenzuniversität auf den Weg gebracht werden, erklärte die Hochschule in Jena. Über die Förderung neuer Exzellenzuniversitäten ab 2027 wird der Wissenschaftsrat im kommenden Jahr entscheiden. Bislang hat diesen Status in Ostdeutschland neben einem Berliner Hochschulverbund allein die TU Dresden inne.Uni bekommt Geld für zwei Exzellenzcluster
(dpa/th)
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