Ob Elektroschrott am Altglas-Container oder säckeweise Essensreste im Straßengraben: Illegal abgelegter Müll ist nicht nur für Kommunen ein Ärgernis und geht ins Geld.
Erfurt. Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen fordert im Kampf gegen illegal abgelegten Müll mehr Unterstützung durch das Land. «Es ist tatsächlich so, dass wir die Ablagerung von sogenannten wilden Mülls als aktuelles und anhaltendes Problem verzeichnen - unabhängig, ob in Städten, im ländlichen Raum oder in der freien Natur», sagt der Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes, Carsten Rieder. Umwelt und der öffentliche Raum würden durch solchen Müll geschädigt, zudem entstünden Kosten und Aufwand für die Entsorgung. Ein besonderes Ärgernis sei auch, dass immer wieder Menschen etwa Elektroschrott und anderen Müll illegal neben Sammelstellen für Altpapier und -glas abstellen. «Es braucht mehr Aufklärung und vermehrt Kontrolltätigkeiten und ein breiteres Angebot an Rücknahme-Möglichkeiten», argumentiert Rieder deshalb. Häufigere Müll-Kontrollen und Wertstoffhöfe kosteten aber Geld. Da sieht Rieder das Land in der Pflicht und fordert entsprechende Unterstützung. Auch das Land selbst kennt die Problematik: Allein im vergangenen Jahr entfernten die Straßenbetriebsdienste insgesamt 221 Tonnen Müll an Landesstraßen. Dadurch entstanden Kosten in Höhe von rund 581.000 Euro. Im Jahr 2023 waren es demnach sogar mehr als 800.000 Euro für etwa 290 Tonnen Müll, der illegal abgelegt wurde.Finanzielle Hilfe für Kontrollen
(dpa/th)
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