Christi Himmelfahrt feiern viele als Männer- oder Vatertag - mit Wanderungen, Kutschfahrten und Bierfässchen auf den Bollerwagen. Die Zahl der Männer und Väter sinkt in Thüringen.
Erfurt. In Thüringen können weniger Männer Christi Himmelfahrt als Vater- oder Männertag feiern als noch vor zehn Jahren. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes ging die männliche Bevölkerung im Freistaat zwischen 2014 und 2024 um die Größe einer Kleinstadt zurück. Im vergangenen Jahr lebten demnach 891.000 Männer in Thüringen, 28.000 weniger als zehn Jahre zuvor (919.000). Die Zahlen beziehen sich auf die Altersgruppe ab 15 Jahren. Auch die Zahl der Väter, die mit mindestens einem minderjährigen oder erwachsenen Kind gemeinsam in einem Haushalt leben, ging in diesem Zeitraum um 3.000 Personen oder 1,5 Prozent auf 221.000 zurück. Darunter sind 163.000 Väter minderjähriger Kinder. Ihre Zahl nahm in dem betrachteten Zeitraum um 4,9 Prozent beziehungsweise 8.000 Väter zu. Die Statistiker führen das auf den Babyboom der Jahre zwischen 2015 und 2017 zurück, als in Thüringen jährlich um die 17.000 Kinder geboren wurden. Zum Vergleich: 2024 waren es noch rund 11.800. Die Hälfte aller Thüringer Väter war 2024 im Alter zwischen 35 und 49 Jahre alt, jeder dritte 50 bis 64. Ein Zehntel waren zwischen 15 und 34 Jahre alt. Die Altersgruppe der Väter ab 65 Jahren hatte mit 7,8 Prozent den geringsten Anteil. Im vergangenen Jahr lebten außerdem 561.000 kinderlose Männer in Thüringen, zudem 109.000 ledige Söhne, die noch bei ihren Eltern oder mindestens einem Elternteil wohnten. Die Statistiker haben Daten des Mikrozensus ausgewertet. Bei dieser jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung wird rund 1 Prozent der Bevölkerung befragt. Als Vater gelten im Mikrozensus alle Männer, die mit mindestens einem Kind im Haushalt zusammenleben.Hälfte der Väter 35 bis 49 Jahre
(dpa/th)
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