Immer mehr Kinder leben in Thüringen, das zeigen vorläufige Ergebnisse einer Bevölkerungserhebung. Also kein Grund für Nachwuchssorgen?
Erfurt. Die Zahl der Kinder in Thüringen ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. 324.000 Minderjährige lebten nach vorläufigen Ergebnissen des Mikrozensus im vergangenen Jahr im Freistaat, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. Das seien 9,3 Prozent mehr gewesen als 2014. Dagegen habe sich die Anzahl der Familien mit minderjährigen Kindern in dem Zeitraum kaum verändert: Somit sei die durchschnittliche Kinderzahl pro Familie von 1,5 auf 1,6 gestiegen. Damit liegt Thüringen aber noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 2024 mit 1,7 minderjährigen Kindern pro Familie. Der Anteil der Kinder, die bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater leben, veränderte sich in den vergangenen zehn Jahren wenig. Im Jahr 2014 lag er bei 22,5, im vergangenen Jahr bei 23,3 Prozent. Auch wenn die Anzahl an Kindern zugenommen hat: Thüringens Bevölkerung schrumpft dennoch. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der registrierten neugeborenen Kinder mit 11.803 Lebendgeborenen auf das niedrigste Tief seit Beginn der Erfassung im Jahr 1955. Dazu kommt, dass auch Zuzüge die 30.000 Sterbefälle im vergangenen Jahr nicht ausglichen. Somit ging die Zahl der Gesamtbevölkerung laut Statistikern im Vergleich zu 2023 um 14.593 beziehungsweise 0,7 Prozent auf etwa 2,10 Millionen Menschen zurück.Thüringen schrumpft trotzdem
(dpa/th)
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