Auch Raubtiere brauchen manchmal Hilfe. Ein kranker Luchs wurde in Südthüringen eingefangen - jetzt bekommt er Hilfe.
Worbis. Ein kranker und abgemagerter Luchs soll in Nordthüringen gesund gepflegt werden. Die seltene und eigentlich scheue Raubkatze sei im Mai immer wieder auf Wiesen bei Bockstadt nahe Eisfeld im Kreis Hildburghausen und auf dem Gelände eines Schlosses gesichtet worden, berichtete das Umweltministerium in Erfurt. Das Tier sei eingefangen und zur Behandlung in den Bärenpark Worbis (Eichsfeldkreis) gebracht worden. Dort werde es untersucht. Es solle ein Plan erarbeitet werden, ob und wie der Luchs gesund gepflegt werden könne. Der Bärenpark sei zentrale Aufnahmestelle für verletzte, kranke oder hilflose Luchse in Thüringen. Bei der verletzten Raubkatze mit den Pinselohren handele es sich nach Einschätzung des Landes-Kompetenzzentrums Wolf Biber Luchs um ein Jungtier. Der männliche Luchs sei stark abgemagert und zeige wenig Scheu gegenüber Menschen. Jungtiere seien anfällig gegenüber Krankheiten und hätten eine schwere Zeit, wenn sie in einem Alter von etwa einem Jahr das Territorium ihrer Mutter verlassen müssten, um sich ein eigenes Revier zu suchen.
(dpa/th)
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