Impfungen, Infektionsschutz, Hygiene: Für Gesundheitsdienste hat der Bund während Corona ein Milliardenpaket geschnürt. Nun muss es weitergehen, fordert Thüringen beim Treff der Gesundheitsminister.
Erfurt/Weimar. Impfungen, Infektionsschutz, Aufklärung und Hygienemaßnahmen: Damit die Gesundheitsämter der Länder und Kommunen und das Robert-Koch-Institut nachhaltig finanziert werden, wollen die Gesundheitsminister weitere Finanzzusagen vom Bund. Das geht aus einem Leitantrag des Thüringer Gesundheitsministeriums für die am Mittwoch in Weimar beginnende Gesundheitsministerkonferenz hervor. Hintergrund ist der Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst aus der Corona-Zeit: Im September 2020 hatten Bund und Länder das vier Milliarden Euro umfassende Förderpaket beschlossen, in der Folge wurden bis zu 5.000 neue Stellen geschaffen und die Digitalisierung in den Gesundheitsämtern vorangetrieben. Nach wie vor aber seien zahlreiche Gesundheitsdienste «gar nicht so personalisiert, dass sie ihre jetzigen vorhandenen Aufgaben umsetzen könnten», sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD), der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu komme, dass die öffentlichen Gesundheitsdienste gerade in Regionen mit Ärztemangel durch niedrigschwellige Angebote und Präventionsarbeit die Versorgung der Bevölkerung verbessern könnten. Es gebe allein in Thüringen aktuell 117 unbesetzte Hausarztstellen. In ihrem Koalitionsvertrag haben sich CDU und SPD darauf verständigt, zu prüfen, wie die Gesundheitsdienste von Bund, Ländern und Kommunen weiter unterstützt werden können. Am Mittwoch beginnt in Weimar die Gesundheitsministerkonferenz der Länder. In diesem Jahr hat Thüringen den Vorsitz. Auch die neue Bundesministerin Nina Warken (CDU) nimmt an dem Treffen teil.Gesundheitsdienste in Regionen mit Ärztemangel besonders wichtig
(dpa/th)
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten