Ein Mitarbeiter des Landratsamts wird in Apolda mit einem Messer so schwer verletzt, dass sein Leben auf dem Spiel steht. Der mutmaßliche Täter kommt nun in Untersuchungshaft.
Apolda/Erfurt. Nach einem lebensgefährlichen Messerangriff auf einen Mitarbeiter des Landratsamts Apolda ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen worden. Ihm wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Erfurt mit. Der 21-Jährige habe sich am Dienstag selbst der Polizei gestellt. Der aus der Türkei stammende Mann soll am Montag auf den Behördenmitarbeiter vor einer Gemeinschaftsunterkunft in Apolda eingestochen und diesen lebensgefährlich verletzt haben. Zunächst sei er geflüchtet, so die Staatsanwaltschaft. Unklar war zunächst, ob der Mann möglicherweise auch Bewohner der Unterkunft ist. Die Ermittlungen dauern an. Thüringens Staatskanzleiminister Stefan Gruhner (CDU) reagierte betroffen auf die Tat, bei der die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Die Gedanken seien bei dem Opfer. «Wir schauen uns den Fall intensiv an.» Der schreckliche Vorfall zeige, dass die Landesregierung mit ihrem Richtungswechsel in der Migrationspolitik richtig liege, sagte er. Mit einer zentralen Ausländerbehörde vom Land sollen die Kommunen mehr Unterstützung erhalten. Zudem baue das Land eigene Abschiebehaftplätze auf.
(dpa/th)
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