Knapp zwei Wochen nach Ausbruch des größten seit Jahrzehnten bekannten Waldbrands in Thüringen können auch die letzten Feuerwehrleute den Einsatzort verlassen.
Saalfeld. Das Feuer auf der Saalfelder Höhe ist nach Angaben der Stadtverwaltung vollständig gelöscht. Am Morgen sei «Feuer aus!» gemeldet worden, sagte Stadtsprecherin Sina Rauch. Frühmorgens seien bei einem Kontrollflug mit einer Drohne über das betroffene Gebiet keine Brandnester mehr gefunden worden. Noch am Wochenende seien Feuerwehrleute im Schicht-System unterwegs gewesen, um das Gebiet bei Gösselsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zu kontrollieren. Nun könnten auch die letzten Einsatzkräfte den Brandort verlassen, so Rauch. Arbeit hätten zuletzt sogenannte Katastrophen-Touristen gemacht. «Die reisen von sonst wo an, um sich das anzuschauen», kritisierte Rauch. Auch deshalb sei bis Ende August ein Betretungsverbot für das etwa 250 Hektar große Gebiet erlassen worden. Etwa zehn Hektar der betroffenen Fläche seien Stadtwald, erklärte Rauch. Das übrige Forstgebiet befinde sich im Besitz von Privatleuten. Saalfelds Stadtförster wolle die Natur vorerst sich selbst überlassen und Erfahrungen aus anderen Waldbrandgebieten einholen, so Rauch. Anfang war aus bisher unbekannter Ursache in der Nähe des Orts Gösselsdorf das Feuer ausgebrochen. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen. Am Ende brannten laut Landratsamt mindestens 250 Hektar Wald. Das gilt als die größte bekannte Waldbrandfläche in Thüringen seit mindestens rund 30 Jahren.Problem Katastrophen-Tourismus
(dpa/th)
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