Die Geburtenrate in Thüringen sinkt und sinkt. Aus Sicht der CDU-Fraktion sollte sich daher das Kinderkriegen steuerlich mehr lohnen. Damit ist sie nicht allein.
Erfurt. Angesichts der sinkenden Geburtenrate spricht sich die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag für steuerliche Entlastungen für Familien aus. Das Ehegattensplitting müsse zu einem echten Familiensplitting ausgebaut werden bei dem die Steuerlast mit jedem Kind weiter sinkt, fordert die familienpolitische Sprecherin Claudia Heber. «Die sinkende Geburtenrate ist ein Weckruf ? besonders für Thüringen.» Es brauche schnell familienpolitische Maßnahmen, die in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Die Geburtenrate im Freistaat ist seit einigen Jahren stark rückläufig. Kamen im Jahr 2021 noch durchschnittlich 1,53 Kinder pro Frau auf die Welt, waren es im Jahr 2024 laut Statistischem Bundesamt nur noch 1,24. Im Vergleich zu 2023 fiel der Rückgang in keinem Bundesland so deutlich aus wie im Freistaat. Über solche Steuerreformen kann Thüringen aber nicht entscheiden, sondern der Bund. Gemeinsam mit den Fraktionen von BSW und SPD fordern die Christsozialen daher im Landtag eine Bundesratsinitiative Thüringens zu dem Thema. Es gehe darum, «die Ungerechtigkeit abzubauen, dass Ehepartner ohne Kinder die gleiche beziehungsweise sogar eine höhere steuerrechtliche Förderung erhalten als beispielsweise Alleinerziehende oder kinderreiche Familien», heißt es darin. Eine Abschaffung des Ehegattensplittings steht nicht in dem Antrag. Zuvor hatte die AfD einen ähnlichen Antrag im Landtag gestellt.
(dpa/th)
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