Der Philologenverband kritisiert, dass Gymnasiallehrer an Regelschulen aushelfen müssen ? und warnt vor Folgen für das Abitur.
Erfurt. Gymnasiallehrer sollten nach Ansicht des Philologenverbands weniger für den Unterricht an Regelschulen eingesetzt werden. Auch in diesem Schuljahr gebe es wieder viele Abordnungen, obwohl es an Gymnasien an Personal fehle, hieß es von der Gewerkschaft der Gymnasiallehrer. In einigen Regionen Thüringens gebe es auch an Gymnasien viele Unterrichtsausfälle. «Es ist klar, dass auch der Unterricht an den Regelschulen abgesichert werden muss. Jedoch darf das nicht nur auf Kosten der Gymnasien gehen!», forderte die Vorsitzende des Philologenverbands, Heike Schminke. Das Schulnetz müsse dringend überarbeitet werden. Kleine Schulen seien Personalfresser - das könne man sich angesichts der dramatischen Ausfälle nicht mehr leisten. Außerdem sollten Schminke zufolge auch Grundschullehrkräfte bei der Unterrichtssicherung an Regelschulen helfen. Mit Blick auf die Gymnasien und das Abitur sagte Schminke, sie mache sich große Sorgen. Die Sicherung der fachlichen Grundlagen gerate in Gefahr. Schülerinnen und Schüler könnten so in der Oberstufe in Probleme geraten. «Wie sollen sie den Anforderungen des Zentralabiturs mit Aufgaben aus dem gesamtdeutschen Aufgabenpool gewachsen sein?», fragte sie.
(dpa/th)
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