Die Landesregierung will ehrenamtlich engagierte Menschen stärker unterstützen und startet ein neues Förderprogramm. Viel Zeit für Anträge bleibt nicht. Der Fokus liegt eher auf größeren Projekten.
Erfurt. Gemeinnützige Vereine und ehrenamtlich Engagierte können noch bis 15. September bis zu 100.000 Euro Fördermittel für Veranstaltungen, Projekte oder Investitionen beantragen. Eine entsprechende Förderrichtlinie hat die Thüringer Landesregierung nun auf den Weg gebracht. «Das gibt es so kein zweites Mal in Deutschland», sagte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) bei der Vorstellung des Programms in Erfurt. Im Freistaat gebe es rund 750.000 ehrenamtlich Engagierte - sei es im Sport, bei der freiwilligen Feuerwehr, in der Kultur oder im Sozialbereich. Diese Menschen machten Thüringen stärker. «Wir vertrauen dem Bürger und wir setzen auf die Kraft der Menschen», sagte Voigt. Das neue Programm richtet sich an größere Projekte. Gefördert werden etwa Veranstaltungen zur Ehrung verdienter Mitglieder, Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche Betreuung von Menschen in Not, Nachwuchsgewinnung, Weiterbildungen oder Investitionen. Auch Kosten für Trainerlizenzen könnten gefördert werden. Zuschüsse zwischen 5.000 und 50.000 Euro sind den Angaben zufolge möglich, bei Kooperationsprojekten ist bis zu 100.000 Euro Zuschuss drin. Grundsätzlich muss ein Eigenanteil von zehn Prozent eingebracht werden, der aber auch als Eigenleistung abgeleistet werden kann. Den Angaben nach stellt das Land rund 15 Millionen Euro für das Landesprogramm bereit, hinzu kommen rund 3,5 Millionen Euro als institutionelle Förderung für die Ehrenamtsstiftung. Staatskanzleichef Stefan Gruhner sagte, zum Programm gebe es eine größer angelegte Informationskampagne. «Ich mache mir gar keine Sorgen, dass das Geld nicht abfließt.» Voigt sagte, es gehöre zum Staatsverständnis, «dass wir diejenigen stark machen wollen, die Thüringen stark machen».Was wird gefördert?
(dpa/th)
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