In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen Ruheständler mehr Abgaben leisten als noch vor einigen Jahren. Das BSW sieht diese Entwicklung kritisch.
Magdeburg/Dresden/Erfurt. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden immer mehr Renten besteuert. In Sachsen-Anhalt ist die Quote mit 73,2 Prozent bundesweit am höchsten, in Thüringen (73,0) und Sachsen (72,8 Prozent) ist sie fast genauso hoch. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erfragt hat. In allen Ländern ist der durchschnittliche Besteuerungsanteil in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2015 lag die Quote in Sachsen-Anhalt noch bei 58,2 Prozent, ähnlich war diese in Sachsen (58,1) und Thüringen (58,1). «Es ist unglaublich, wie tief den Rentnern ins Portemonnaie gegriffen wird. Die Einführung der Rentenbesteuerung war ein schwerer Fehler», sagte Sahra Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Es sei skandalös, dass die Steuern und Sozialabgaben für Rentner von Jahr zu Jahr steigen würden. Die Rente dürfe nicht länger «kaputtbesteuert» werden, so Wagenknecht. Das BSW fordert, dass alle Renten bis 2.000 Euro steuerfrei gestellt werden.
(dpa)
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