Die Unsicherheiten sind groß, eine Prognose schwierig. Bei Jenoptik herrscht nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr mit Blick auf die Geschäftsentwicklung 2025 Zurückhaltung.
Jena. Der Thüringer Technologiekonzern Jenoptik wird nach einem schwachen ersten Halbjahr vorsichtiger für 2025. Das Geschäftsjahr sei weiterhin von überdurchschnittlich hoher Marktunsicherheit beeinflusst, erklärte der Vorstand bei der Vorlage der Zahlen für die erste Jahreshälfte in Jena. Sie weisen einen Rückgang bei Umsatz- und Ertrag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Nach dem schwachen Start geht der Vorstand von einer Nachfragebelebung der Halbleiterindustrie aus, für die das Jenaer Unternehmen unter anderem in Dresden Produktionsausrüstungen herstellt. Allerdings hätten sich die Risiken aufgrund der unberechenbaren Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump für das laufende und kommende Jahr insgesamt weiter erhöht. Für 2025 erwartet der Vorstand nur noch die untere Hälfte der bisherigen Prognosespanne beim Umsatz zu erreichen. Jenoptik peilt Erlöse auf dem Niveau des Vorjahres (1,12 Mrd. Euro) an - dies beinhalte sowohl einen Rückgang als auch einen Anstieg um 5 Prozent. In den ersten sechs Monaten schrumpfte der Umsatz des Thüringer Unternehmens um 7,8 Prozent auf gut 498,4 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern bracht um 37 Prozent auf 25,3 Millionen Euro ein. Der Auftragseingang verbesserte sich im 2. Quartal zwar, lag insgesamt mit 472,7 Millionen Euro aber deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. Jenoptik beschäftigt nach eigenen Angaben etwa 4.200 Menschen im In- und Ausland. Der Konzern gehört zu den wenigen börsennotierten Technologieunternehmen in Ostdeutschland und ist im MDax gelistet. Sein Kerngeschäft sind optische Systeme, Laser und Messtechnik für industrielle Anwendungen sowie Laser und Ausrüstungen für die Verkehrsüberwachung.Gewinneinbruch im ersten Halbjahr
(dpa/th)
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