Die Geschichte gleicht einem Kunstkrimi: Nach fast 90 Jahren kehrt der obere Teil eines Werkes aus dem 16. Jahrhundert nach Thüringen zurück. Warum ist das Gemälde geteilt worden?
Gotha. Vor Jahrzehnten ist ein Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren zersägt worden. Jetzt kehrt das obere Fragment des Renaissance-Werkes «Salome mit Johannesschüssel» (um 1530, Lucas Cranach d. Ä., Werkstatt oder Nachfolge) nach Gotha zurück. Die Friedenstein Stiftung will den Neuerwerb am kommenden Montag mit dem in Gotha verblieben Unterteil des Gemäldes im Herzoglichen Museum präsentieren - erstmals nach fast 90 Jahren. Zuerst hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Laut dem Medienbericht konnte das verloren geglaubte und restaurierungsbedürftige Fragment zurückgekauft werden. Ein Kölner Kunsthändler hatte demnach 1936 das auf Tannenholz gemalte Bild zersägt, weil er sich an dem blutigen Kopf des Propheten Johannes der Täufer störte und ohne ihn bessere Verkaufschancen sah.
(dpa/th)
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten