Die Eröffnungsstadt Gera plant ein Großevent mit Festmeile und Familienprogramm. Die Stadt hat mit dem Kultur- und Kongresszentrum eines der DDR-Architektur-Highlights überhaupt zu bieten.
Gera/Bonn. Am Tag des offenen Denkmals öffnen in diesem Jahr rund 6.000 Denkmalobjekte in rund 2.300 Kommunen ihre Türen. Unter dem Motto «Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?» sollen in diesem Jahr auch insbesondere Objekte der sogenannten Ostmoderne in den Blick rücken, teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit. Mit der bundesweiten Eröffnungsfeier in Gera ist in diesem Jahr eine Stadt im Fokus, die exemplarisch für Denkmalobjekte dieser Epoche stehe. Deren Erhalt werde mitunter kritisch gesehen, sagte Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. «Es geht in der Denkmalpflege darum, Geschichtszeugen zu zeigen, egal wovon sie zeugen», sagte Skudelny im Rahmen der Pressekonferenz in der ehemaligen SED-Bezirkszentrale der Stadt, die in diesem Jahr ebenfalls für Besucher geöffnet sein wird. Viel historische Substanz sei bereits verloren gegangen. «Darum ist es umso wichtiger, dass man die wenigen noch erhaltenen Zeugnisse erhält», so Skudelny. In Gera seien diese in besonderer Qualität und besonderem Umfang erhalten. «Wenn man den Palast der Republik sehen will, dann muss man nach Gera kommen», sagte Geras Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU) mit Verweis auf das Kultur- und Kongresszentrum der Stadt, das in diesem Jahr der Schauplatz der bundesweiten Eröffnungsfeier sein wird. Geplant ist in Gera ein Großevent mit Bühnenprogramm, Festmeile, einem interaktiven «Markt der Möglichkeiten», mehr als 50 geöffneten Objekten und Schaubaustellen, an denen Restaurationsarbeit unmittelbar beobachtet werden kann. Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands und deutscher Beitrag zu den European Heritage Days, wie die DSD mitteilt. Er wird seit 1993 organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.«Palast der Republik» in Gera
(dpa)
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