In den vergangenen Wochen ist über die Finanzierung von Straßenbauprojekten durch den Bund diskutiert worden. Hat das Konsequenzen für Thüringen?
Erfurt. Das Tauziehen in der Bundesregierung um die Finanzierung von Straßenbauprojekten hat nach Angaben des Infrastrukturministeriums in Erfurt keine negativen Auswirkungen auf Thüringen. «Es gibt keine Informationen, dass es zu Verzögerungen kommt. Wir gehen davon aus, dass sich der Bund an bisherige Zusagen hält», sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage in Erfurt. Derzeit liefen Bauprojekte an mehreren Bundesstraßen in Thüringen. Oder sie seien in Planung, wie etwa die 1,5 Kilometer lange Werratalbrücke auf der B62 als Teil der Ortsumfahrung von Bad Salzungen. Ein großes Projekt seien auch die Ortsumfahrungen der B243 von Holbach und Günzerode im Kreis Nordhausen. Allein bei diesem Bundesstraßenprojekt gehe es um Baukosten von 120 Millionen Euro, sagte der Ministeriumssprecher. Weiter geplant werde auch für einen 7,5 Kilometer langen Abschnitt der B175 im Kreis Greiz. Inzwischen sollen bei der Finanzierung von Neu- und Ausbauprojekten für Straßen und Schienen Unklarheiten in der Bundesregierung ausgeräumt worden sein. «Alles, was baureif ist, wird gebaut», hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach Beratungen des Koalitionsausschusses von Union und SPD in der vergangene Woche betont. Es waren Irritationen aufgekommen, nachdem es aus dem Verkehrsministerium geheißen hatte, bestimmte Aus- und Neubauprojekte in der Zeit bis 2029 würden wegen eines Finanzierungslochs wackeln.
(dpa/th)
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