Gibt es ein neues Fußball-Wunder mit Sander? Der ehemalige Energie-Coach führte Cottbus einst in die Bundesliga zurück. Nun soll er dem krisengeschüttelten 1. FC Magdeburg helfen.
Magdeburg. Nach sechs Niederlagen hintereinander sieht Interimstrainer Petrik Sander beim Ligaschlusslicht 1. FC Magdeburg großen Handlungsbedarf. «Es wird eine schwere Aufgabe werden. Wir sind aber optimistisch, dass wir das Ruder rumreißen können. Wir alleine werden das nicht schaffen, nur mit Hand auflegen - keine Chance. Wir müssen da mehrere Leute mit ins Boot holen, in erster Linie die Mannschaft», sagte Sander dem TV-Sender Sky. Er werde «nicht alles auf den Kopf stellen, es war auch nicht alles schlecht. Es gibt aber bestimmt Dinge, die wir eindeutig besser machen müssen. Das heißt im Umkehrschluss, besser verteidigen und mehrere Lösungen im Kopf haben, um Tore zu erzielen», ergänzte der Nachfolger von Markus Fiedler, der am Sonntagabend freigestellt wurde. Sander bereitet den Zweitligisten zusammen mit Pascal Ibold, Trainer der U23, auf das Auswärtsspiel an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) in Darmstadt vor. Der 64 Jahre alte Sander kennt sich bestens aus im Ost-Fußball. Im Mai 2006 schaffte er mit Energie Cottbus den Wiederaufstieg in die Bundesliga und hielt dann auch drei Spieltage vor Schluss die Klasse. Später war er Cheftrainer beim FC Carl Zeiss Jena (2011 - 2013), ehe er nach Koblenz ging und 2019 noch Budissa Bautzen betreute. Seit 2020 arbeitet der gebürtige Quedlinburger beim FCM im Nachwuchs, wo er zuletzt mit der U23 den Aufstieg in die Regionalliga Nordost schaffte. Seit 2005 hat Sander einen Hörschaden am rechten Ohr, nachdem beim Spiel in Aue eine Knallrakete, die außerhalb des Stadions abgeschossen wurde, direkt neben ihm explodierte. Magdeburg hatte sich am vergangenen Sonntag von Cheftrainer Markus Fiedler getrennt. Zwar hielt Sportchef Otmar Schork nach dem 0:4 gegen Elversberg noch vehement an seinem neu verpflichteten Trainer fest, doch nach dem 0:6 im Testspiel gegen den ebenfalls angeschlagenen Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig war klar, dass Trainer und Team keine Einheit mehr waren. «Wir sind zum Entschluss gekommen, dass das Vertrauen seitens der Mannschaft in Markus und die Hoffnung auf die Trendwende nicht mehr gegeben sind», teilte der Sport-Geschäftsführer dann mit.0:6-Klatsche war das Ende für Fiedler
(dpa)
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