Zum 220. Jahrestag der Schlacht von Jena und Auerstedt soll 2026 an das Ereignis erinnert werden ? mit dem Leitgedanken: Kriege gehören in die Geschichte, nicht in die Gegenwart.
Jena. 220 Jahre nach der preußisch-französischen Doppelschlacht von Jena und Auerstedt 1806 soll mit einem Gedenkjahr an das historische Ereignis erinnert werden. Höhepunkt ist im Oktober 2026 die Nachinszenierung der Schlacht bei Jena, bei der die Truppen des französischen Kaisers Napoleon die preußisch-sächsischen Truppen vernichtend schlugen, wie die Stadt und die Arbeitsgemeinschaft «Jena 1806» mitteilten. Dafür werden Hunderte Darsteller auf dem historischen Schlachtfeld vor den Toren der Stadt erwartet. Zudem soll in Vierzehnheiligen, einem der Orte auf dem einstigen Schlachtfeld, ein neues Denkmal eingeweiht werden. «Wir möchten Geschichte erlebbar machen ? mit Respekt vor den Opfern und im Bewusstsein, dass Kriege ins Geschichtsbuch gehören, nicht in die Gegenwart», erklärte der AG-Vorsitzende Andre Funke. Es gehe um Erinnern, Frieden und europäische Verständigung. In Jena und im rund 25 Kilometer entfernten Auerstedt standen sich in der für die europäische Geschichte bedeutsamen Doppelschlacht am 14. Oktober 1806 mehr als 200.000 Soldaten gegenüber. Wenige Tage nach seinem Sieg in dem verlustreichen Gemetzel mit Zehntausenden Toten zog Napoleon als Sieger in Berlin ein. In den darauffolgenden Jahren wurden die europäischen Staaten nach seinem Willen neu geordnet. Die 35 Mitglieder zählende AG «Jena 1806» kümmert sich seit vielen Jahren um das Gedenken an die Schlacht, etwa um Gedenksteine auf dem ehemaligen Schlachtfeld, zu dem auch die Jenaer Ortsteile Cospeda, Lützeroda und Closewitz gehören. Sie veranstaltet regelmäßig Schlachtnachstellungen, zu denen Tausende Menschen strömen.Napoleons Sieg veränderte Europa
(dpa/th)
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