Thüringen Forst will bis zum Frühjahr 1,6 Millionen neue Bäume pflanzen. Ziel ist, die stark geschädigten Wälder nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen.
Erfurt. Die Landesforstanstalt Thüringen Forst will bis zum kommenden Frühjahr rund 1,6 Millionen neue Bäume pflanzen. Die derzeit feucht-milden Bedingungen würden das Pflanzen von Setzlingen begünstigen, teilte das Forstministerium mit. Noch bis Ende des Jahres sollen 545.000 Setzlinge gepflanzt werden. Rund eine Million weitere Bäume solle dann bei frostfreiem Boden im März und April folgen. «Es ist eine Mammutaufgabe, im Wald jetzt wieder zu säen und zu pflanzen und dann die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen», sagte Thüringens Forstminister Tilo Kummer (BSW). Angesichts der gravierenden Schäden in den Thüringer Wäldern sei eine Wiederaufforstung neben dem natürlichen Wachstum neuer Bäume aber notwendig. 127.000 der insgesamt 550.000 Hektar Staatswald sind so kaputt, dass sie neu aufgeforstet werden müssen, sagte die Landesforstanstalt noch im April dieses Jahres. Das entspricht einem Anteil von knapp 23 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte Thüringen Forst die höchste jemals im Freistaat erfasste Schadholzmenge gemeldet - verursacht größtenteils durch Borkenkäferbefall. Binnen sechs Jahren müssen die betroffenen Flächen nach dem Landeswaldgesetz nun wieder aufgeforstet werden. Fast jeder dritte neu gepflanzte Baum (27 Prozent) wird nach Angaben des Forstministeriums eine Eiche sein, gefolgt von Douglasien (14 Prozent) und Buchen (10 Prozent). Ziel sei ein Umbau «von dürre- und borkenkäferanfälligen, reinen Fichtenbeständen hin zu klimarobusten Mischwäldern». Seit 2021 sind demnach bereits 6,5 Millionen Setzlinge gepflanzt worden, heißt es weiter. Jährlich stellt die Landesregierung Privatwaldbesitzern, Kommunen und dem Landesforst elf Millionen Euro zur Verfügung, heißt es weiter. Die Gelder im Rahmen des Aktionsprogramms Wald stehen demnach noch bis mindestens 2036 zur Verfügung.Knapp ein Viertel des Staatswaldes stark geschädigt
(dpa/th)
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