Nach dem Platzsturm beim Regionalligaspiel zwischen Halle und Chemie Leipzig erhält ein Spieler der Sachsen eine drastische Strafe. Diese wird nun abgemildert.
Berlin/Leipzig. Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat die zuvor verhängte Fünf-Spiele-Sperre von Julian Weigel von Regionalligist BSG Chemie Leipzig auf drei Spiele verkürzt. Die Sachsen hatten zuvor Berufung gegen das vorangegangene Urteil eingelegt. Weigel hatte sich nach dem torlosen Remis beim Halleschen FC am 12. September beim Platzsturm heimischer Anhänger körperlich zur Wehr gesetzt und wurde für sein Verhalten bestraft. Das NOFV-Sportgericht hatte die drastische Strafe wegen «grob unsportlichen Verhaltens» zunächst damit begründet, dass Weigel mehrere Meter Anlauf genommen habe, um die HFC-Anhänger zu stoppen. Am Mittwochabend gab es eine Berufungsverhandlung, bei der die Strafe gemildert wurde. Die Sperre für zwei der fünf Spiele wurde bis zum Ende der Saison 2025/2026 zur Bewährung ausgesetzt. Chemie hatte zuvor schon argumentiert, dass sowohl Weigel als auch der mit einer Vorsperre belegte Valon Aliji in Notwehr gegen die heranstürmenden und teilweise vermummten Anhänger gehandelt hätten. «Julian Weigel hat in einer hochemotionalen, äußerst unübersichtlichen Situation, in der sich unsere Mannschaft von Polizei und Ordnungsdienst ungeschützt auf dem Feld befand, zu Recht die Bedrohung seines Mitspielers durch einen gegnerischen Anhänger erkannt», hieß es bereits in der Club-Reaktion. Zu den Vorfällen bei der Begegnung wird weiter ermittelt. «Die sportgerichtlichen Verfahren beim NOFV-Sportgericht hinsichtlich der Vorwürfe des Fehlverhaltens der Anhänger des Heimvereins und des Gastvereins sind noch nicht abgeschlossen», hieß es.Ermittlungen zu Ausschreitungen laufen weiter
(dpa)
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten