Im Prozess gegen einen Erfurter Gymnasiallehrer, dem mehr als 80 Missbrauchsfälle vorgeworfen werden, steht die Entscheidung bevor. Welche Rolle spielt das Geständnis für das Strafmaß?
Erfurt. Der Prozess gegen einen Erfurter Lehrer wegen des sexuellen Missbrauchs einer Schülerin nähert sich dem Ende. Vor dem Landgericht Erfurt werden heute (9.30 Uhr) die Plädoyers und auch das Urteil erwartet. Der 63-Jährige soll sich zwischen 2016 und 2020 in der Schule, auf Klassenfahrten und in seinem Wohnhaus mehrfach an einer Gymnasiastin vergangen haben. Die Staatsanwaltschaft legt ihm mehr als 80 Missbrauchsfälle zur Last. Zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche hatte der Angeklagte über seinen Verteidiger die Vorwürfe vollumfänglich eingeräumt und einen Täter-Opfer-Ausgleich in Höhe von 30.000 Euro angeboten. Vor der Erklärung hatte der Vorsitzende Richter Holger Pröbstel dem Angeklagten deutlich gemacht, dass nur ein vollumfängliches Geständnis zu einem deutlichen Straferlass führen könne.
(dpa)
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