Frühjahr und Herbst sind die Zeit der Konjunkturumfragen unter den Unternehmen. Sie sind ein Stimmungsbarometer für die Wirtschaft.
Gera. Hohe Energiekosten, weltpolitische Unsicherheiten und internationale Handelshemmnisse sorgen weiterhin für gedämpfte Stimmung in der Thüringer Wirtschaft. Das geht aus Konjunkturumfragen von Industrie- und Handelskammern hervor. Sorgenkind sei vor allem die Industrie, teilte die IHK Ostthüringen mit. In der Herbst-Konjunkturumfrage hätten 44 Prozent der Industrieunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht bewertet. 59 Prozent dieser Unternehmen hätten von weniger Bestellungen als im Vorjahr berichtet. Ebenso hoch sei der Anteil der Industriebetriebe, die auf Investitionen verzichteten oder eine Reduzierung planten. Auch der Handel verharrt nach Einschätzung der Ostthüringer Kammer in der Rezession. Positiver bewerteten Dienstleistungsbetriebe ihre Lage, hieß es. Auch hier aber blieben Investitions- und Beschäftigungsabsichten unterdurchschnittlich. Insgesamt hätten sich 318 Betriebe an der Umfrage beteiligt. Die IHK Ostthüringen vertritt insgesamt rund 32.000 Unternehmen. Zuvor hatte schon die IHK Südthüringen von pessimistischer Stimmung in der Wirtschaft berichtet. 42 Prozent der Betriebe erwarteten in den kommenden Monaten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage, 49 Prozent keine Veränderung. Lediglich 9 Prozent rechneten mit besseren Geschäften, heißt es in einer Mitteilung der Kammer. Die Investitionsneigung sei zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Die seit Juli geltenden verbesserten steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Firmen, «Wachstumsbooster» genannt, habe bislang keine Wirkung entfalten können.Wachstumsbooster greift bislang nicht
(dpa/th)
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