Mitglieder der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland haben ihre Gemeindeleitungsgremien neu gewählt. Wie viele Menschen haben sich beteiligt? Und welche Bedeutung haben die Wahlen?
Magdeburg/Erfurt. In 1.715 Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sind die Gemeindekirchenräte gewählt worden. Insgesamt waren 524.247 Mitglieder wahlberechtigt, wie die Kirche mitteilte. Die Wahlbeteiligung betrug 29,85 Prozent und lag demnach etwas unter dem Ergebnis der vorherigen Wahl im Jahr 2019, als sich 30,9 Prozent beteiligt hatten. 12.069 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt. 10.290 erhielten ein Mandat für einen Gemeindekirchenrat. Etwa ein Viertel von ihnen wurde erstmals in die Gremien gewählt. Die nächsten Gemeindekirchenratswahlen gibt es dann in sechs Jahren. Die Gemeindekirchenräte sind die Leitungsgremien der Kirchengemeinden und Kirchengemeindeverbände. Die auch Kirchenälteste genannten Mitglieder der Räte beschäftigen sich etwa mit der Seelsorge und der diakonischen Arbeit. Die Gemeindekirchenräte treffen auch Entscheidungen zu Fragen der Gestaltung der Gottesdienste und deren Zeiten. Sie gestalten das Gemeindeleben und entscheiden über die Nutzung der kirchlichen Gebäude und Bauvorhaben. Der Haushalt wird durch die Räte beschlossen und das Gemeindevermögen durch sie verwaltet. Zudem tragen sie die Verantwortung und Dienstaufsicht für die Mitarbeitenden, die direkt in der Kirchengemeinde angestellt sind. Ein Gemeindekirchenrat hat mindestens vier Kirchenälteste. Den Räten gehören neben den gewählten Kirchenältesten die Ordinierten, also etwa Pfarrerinnen und Pfarrer, an. Die Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland umfasst die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Teile Sachsens und Brandenburgs. In Deutschland gibt es 20 selbstständige evangelische Landeskirchen.Gemeindekirchenräte übernehmen wichtige Aufgaben
Auch Pfarrleute Teil der Räte
(dpa)
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