Thüringens Bruttoinlandsprodukt legt im ersten Halbjahr zu ? trotz schwieriger Bedingungen. Warum gerade neue Unternehmen den zuständigen Minister optimistisch stimmen.
Erfurt. Thüringens Wirtschaft ist im ersten Halbjahr dieses Jahres stärker gewachsen als der Bundesdurchschnitt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Freistaat lag bei einem Plus von 0,6 Prozent, sagte Thüringens Minister für Landesentwicklung, Georg Maier, im Rahmen der Veröffentlichung des statistischen Jahrbuchs 2025 in Erfurt. Die sei «kein Anlass für Euphorie», so der SPD-Politiker. «Aber die Zahl kann sich mehr als sehen lassen.» Das bundesdeutsche BIP war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent geschrumpft, nachdem es zu Jahresbeginn im ersten Quartal noch um 0,3 Prozent gewachsen war. «Wir spielen im oberen Tabellenmittelfeld mit und befinden uns unter den ersten fünf bis sechs Bundesländern», so Maier. Thüringen habe im Kontext unsicherer Bedingungen auf den globalen Märkten und geopolitischer Krisen davon profitiert, dass der Exportanteil in der Wirtschaft geringer sei als in anderen Bundesländern. Unter Umsatzrückgängen gelitten hätten vor allem stärker exportorientierte Branchen wie die Automobilzulieferer und der Maschinenbau, sagte Knut Demmler, Vizepräsident des Statistischen Landesamtes. Profitiert hätten hingegen etwa Branchen wie die Holzwirtschaft. Über alle Branchen hinweg sind den Angaben zufolge die Umsätze um 1,3 Prozent gewachsen. Besonders «hoffnungsvoll» stimme ein Zuwachs um 21 Prozent bei der Gründung von Unternehmen ab einer Größe von zwei Mitarbeitern. «Es ist eine Gründungsdynamik vorhanden in Thüringen, die das überkompensiert, was an Marktaustritten vorhanden ist», so Maier.Zuwachs bei Unternehmensgründungen
(dpa/th)
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