Der Turm in Bad Frankenhausen neigt sich stärker als das berühmte Wahrzeichen der italienischen Stadt Pisa. Was Gäste ab dem Frühjahr im Besucherzentrum erwartet, verrät Bürgermeister Matthias Strejc.
Bad Frankenhausen. Nach mehreren Jahren soll der schiefe Turm der Oberkirche in Bad Frankenhausen ab dem kommenden Frühjahr wieder für Gäste zugänglich sein. Nach baulichen Verzögerungen sei die Eröffnung des neuen Besucherzentrums für März nächsten Jahres anvisiert, sagte Bürgermeister Matthias Strejc (SPD). Derzeit würden die letzten Innenausbauarbeiten und der Einbau der multimedialen Technik erfolgen. Ursprünglich sollte das moderne Besucherzentrum schon in diesem Frühjahr eröffnen. Dort sollen unter anderem ein immersives Kino und VR-Brillen die Geschichte des Turms digital erlebbar machen, so der Bürgermeister. Künftig könnten 15 Gäste gleichzeitig im Halbstundentakt den Turm besteigen und oben auf einem kleinen Skywalk den Panoramablick über die Kurstadt und das Kyffhäusergebirge genießen. In die touristische Erschließung des schrägen Wahrzeichens seien rund 12,8 Millionen Euro investiert worden. Etwa 80 Prozent seien aus zwei Fördertöpfen des Landes gekommen. Die Stadt - die für die erforderlichen Eigenmittel einen Kredit aufgenommen habe - erhoffe sich damit, mehr Touristen anlocken zu können. Immerhin ist der Turm in der Kleinstadt laut dem Bürgermeister mit einer Neigung von inzwischen 4,86 Metern schiefer als der berühmte Turm von Pisa (Italien), der um 3,92 Meter geneigt ist. Jährlich werde künftig mit rund 80.000 Besuchern gerechnet. Die Eintrittspreise für Thüringens bekanntesten Kirchturm stehen bisher nicht fest.Jährlich 80.000 Besucher erwartet
(dpa/th)
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