Immer häufiger gibt es Vorfälle an Schulen, in die Menschen verstrickt sind, die dort weder Schüler noch Lehrer sind. Das sind aus Sicht des Bildungsministeriums die Gründe dafür.
Erfurt. Mal geht es um Einbrüche, mal darum, dass Erwachsene Kinder auf dem Schulweg ansprechen: Immer öfter kommt es an Thüringer Schulen zu Vorfällen mit sogenannten schulfremden Personen. Im laufenden Jahr seien bereits knapp 400 solcher Vorfälle gezählt worden, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Im Jahr 2024 seien es insgesamt rund 400 gewesen. Das seien in etwa doppelt so viele wie vor der Corona-Pandemie. Bei den Delikten geht es den Angaben nach zum Beispiel um Einbrüche und Sachbeschädigungen wie Schmierereien oder die Zerstörung von Schuleigentum. Auch Fälle, in denen Erwachsene Schulkinder ansprechen, um sie dazu zu bewegen, mit ihnen zu kommen, fallen darunter. Erfasst werden demnach Vorkommnisse im unmittelbaren Schulumfeld und auf dem Schulweg. In diesen Zahlen seien sowohl Meldungen aus den staatlichen als auch aus den freien Schulen erfasst, hieß es weiter. Regelmäßig werde in die Aufarbeitung solcher Vorfälle auch die Polizei eingebunden, insbesondere dann, wenn es um mögliche Sexualdelikte gehe. Als Schulfremde zählen dabei alle Menschen, die dort weder Schüler noch Lehrer sind. Darunter fallen also auch Eltern oder ehemalige Schüler. Der Sprecher des Ministeriums sagte, in der Zunahme der Zahlen spiegelten sich verschiedene gesamtgesellschaftliche Phänomene wider. Soziale Ungleichheit, mangelnder respektvoller Umgang miteinander und nicht zuletzt der Einfluss von sozialen Medien seien Ursachen dafür, dass es immer mehr Vorfälle dieser Art gebe.Vorkommnisse im unmittelbaren Schulumfeld und auf dem Schulweg
So haben sich die Zahlen im Detail entwickelt:
(dpa/th)
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