Welche Auswirkungen haben die US-Zölle für die hiesige Wirtschaft? Das Dresdner Ifo-Institut hat die Folgen bis auf Ebene von Städten und Landkreisen berechnet. Das kam dabei heraus.
Dresden. Die US-Zölle treffen einzelne Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen laut einer Analyse des Ifo-Instituts unterschiedlich stark. Am stärksten sind die negativen Folgen demnach in den Landkreisen Zwickau, Anhalt-Bitterfeld und Wartburg. Derweil gibt es mancherorts aber auch eine leicht positive Veränderung der Bruttowertschöpfung, wie aus einer Übersicht der Wissenschaftler hervorgeht. Das gilt vor allem für Halle, aber auch Gera und Suhl. Letztlich komme es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an, hieß es. «Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend», sagte Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie. «Insgesamt könnten die Zölle mittelfristig zu einer Verschiebung der Wirtschaftsaktivität von Industrie zu Dienstleistungen führen.» Bundesweit leidet Salzgitter von allen Städten, Kreisen und Landkreisen am stärksten unter den US-Zöllen. 1,16 Prozent der Bruttowertschöpfung gehen dort nach Berechnungen der Dresdner Ifo-Niederlassung verloren. Es gibt allerdings auch Profiteure - allen voran Potsdam mit 0,23 Prozent Zugewinn.
(dpa)
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