21,1 Prozent der Thüringer Bevölkerung gelten nach Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes als arm. Welche Forderungen Linken-Politiker an die Landesregierung richten.
Berlin/Erfurt. In Thüringen leben nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes mehr Menschen unterhalb der Armutsgrenze als bisher angenommen. Berücksichtige man die Kosten für Miete, Heizung und Strom seien im Freistaat 430.000 Menschen betroffen, teilte der Verband mit. 21,1 Prozent der Bevölkerung in Thüringen haben nach dieser Sonderauswertung ein von den Wohnkosten bereinigtes Einkommen von weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens und gelten somit als arm. Der Schwellenwert liegt nach diesen Berechnungen für einen Ein-Personen-Haushalt bei 1.088 Euro. Die Landesregierung ignoriere weiterhin dieses Thema kritisierten die Landesvorsitzenden der Linken, Katja Maurer und Ralf Plötner. Sie forderten eine Deckelung der Heizkosten und eine Landeswohnungsgesellschaft für mehr Wohnraum in öffentliche Hand. Zudem müssten die Kommunen bei der Bekämpfung von Leerstand und Sanierung unterstützt werden, hieß es weiter.
(dpa/th)
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